In der Grundversion zeichnet prover/2 den Materialfluss auf Chargenebene auf. Unterschieden wird hierbei in:
- reale Chargen (konkrete Chargenpakete auf definierten Positionen) und
- virtuelle Chargen (abstrakte Chargen, die über mehrere konkrete oder virtuelle Positionen verteilt sind).
Eine erweiterte Version erlaubt Änderungen der Gebindegrößen während der Behandlung. Das geht bis hin zur Verfolgung einzelner Teile durch das gesamte Fertigungssystem. Bei mehrzonigen Anlagen ist optional eine zonenbezogene Sollwertvorgabe möglich.
Bei diesem eng mit der Chargenverfolgung verknüpften Modul existieren ebenfalls zwei verschiedene Prinzipien:
Reale Chargen in diskontinuierlichen Anlagen
Für jede Charge, die eine Anlage durchläuft, erstellt das Prozessleitsystem eine Messungsdatei, die es der jeweiligen Charge zuordnet. Durchläuft eine Charge nacheinander mehrere Anlagen, wird für jede einzelne eine solche Datei erzeugt. Das lässt sich beliebig oft wiederholen.
Reale und virtuelle Chargen in kontinuierlichen Anlagen
Hierbei werden zunächst alle Prozessvariablen in einem zentralen Pool aufgezeichnet. Die Chargenverfolgung gibt darüber Auskunft, wann welche Charge welchen Anlagenteil durchlaufen hat. Verlässt eine Charge die Anlage, erstellt das Prozessleitsystem anhand der vorliegenden Informationen eine Messungsdatei, die es dieser Charge zuordnet.
Für eine vollautomatische Inprozesskontrolle kann die Software anhand von Be- und Entladebereitschaften der Fertigungsanlagen Transportbefehle für Transporteinheiten wie Lader, Shuttles oder Manipulatoren generieren. Hierfür ist zusätzlich eine Option für die zeitoptimierte Nutzung von Vorwärmeofenanlagen verfügbar. Überdies lässt sich ein Leerrost-Management zur Verwaltung von Leerosten integrieren.